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Das IAB Transparency and Consent Framework v2.0 – eine zertifizierte CMP Lösung ist entscheidend!

Autor

Richard Wenner
Richard Wenner

Ein wichtiges Update in der digitalen Werbebranche steht an! In Zusammenarbeit mit dem IAB Tech Lab hat IAB Europe die zweite Iteration des so genannten “Transparency and Consent Framework” (TCF) herausgebracht. Dadurch kommen auf Werbetreibende, Website Betreibende und alle Beteiligten einige Änderungen zu. Wir haben für Dich zusammengefasst, was Du wissen solltest.

Was bedeutet TCF und was steckt dahinter?

Die Abkürzung TCF steht für die englische Bezeichnung „Transparency and Consent Framework“. Frei übersetzt handelt es sich um gemeinsame Rahmenbedingungen für Transparenz und Zustimmung / Einwilligung (der Nutzerinnen und Nutzer) bezogen auf Werbung und Datenverarbeitung im Internet. Dahinter steckt eine Initiative für die digitale Werbeindustrie, die IAB Europe ins Leben gerufen hat.

Ziel ist es, einen gemeinsamen, DSGVO- und ePrivacy-konformen Standard zur Erhebung von Nutzerdaten und die transparente Verwendung dieser Daten zu schaffen. Damit soll allen Beteiligten der digitalen Werbebranche geholfen werden, Nutzerdaten legal und im Sinne aller zu erheben. Dafür müssen die Nutzerinnen und Nutzer über die Datenverarbeitung transparent aufgeklärt werden und ihr zustimmen.
 
Um die Zustimmung (Consent) einzuholen, diese zu verarbeiten und zu dokumentieren, wird eine so genannte Consent Management Plattform (kurz CMP) verwendet. Was genau das ist, erfährst Du unten im Kapitel zu den Akteuren des TCF v2.0.

Update durch IAB Europe

Das International Advertising Bureau Europe ist der Verband für das Ökosystem digitales Marketing und Werbung, das auf europäischer Ebene agiert und für Standardisierung und Einheitlichkeit sorgt.

Durch die Mitgliedschaft von nationalen IAB Ablegern sowie Medien-, Technologie- und Marketingunternehmen ist es seine Mission, die politischen Entscheiderinnen und Entscheider zu leiten und die Zusammenarbeit in der Industrie zu fördern.

Quelle: iabeurope.eu

Das IAB Europe stellt Rahmenbedingungen, Standards und Industrieprogramme bereit, die es Unternehmen ermöglichen, auf dem europäischen Markt einen einheitlichen Wettbewerb im Sinne der Nutzerinnen und Nutzer zu gewährleisten. Neben dem nun erneuerten TCF v2.0 zeichnet sich IAB Europe auch für die standardisierten IAB-Werbemittelformate verantwortlich.

Was steckt hinter TCF v2.0?

Durch die Zusammenarbeit von zehn nationalen IABs und 55 Organisationen auf europäischer Ebene – darunter Website-Betreibende, Werbetreibende, Technologieunternehmen sowie Agenturen – hat die so genannte „TCF Steering Group” einen Konsens entwickelt, der inklusiv, fair und transparent für alle Beteiligten sein soll. Um sich einen Überblick über die konkreten Änderungen zu verschaffen, lohnt es, sich kurz mit den verschiedenen Akteuren auseinander zu setzen: 

Die Akteure des TCF v2.0

Vendoren

Unter dem Begriff Vendoren lassen sich alle Drittangebote zusammenfassen, die von Website-Betreibern und Website-Betreiberinnen in Anspruch genommen werden, um einen Nutzen aus ihrer Website zu generieren. Dazu gehören unter anderem Website Tracking Systeme, AdserverSell Side Plattformen (SSPs) und Demand Side Plattformen (DSPs).

Um auch zukünftig die Dienste auf dem europäischen Markt anbieten zu können, müssen sich Vendoren unter Angabe von Art und Zweck der erhobenen Daten bei IAB Europe registrieren und zertifizieren lassen. Eine Übersicht über alle zertifizierten Vendoren findest Du in der Global Vendor List.

Publisher

Publisher – so wie Du? – sind in diesem Zusammenhang alle Website- oder App-Betreibende, die durch Datenverarbeitung einen Nutzen aus ihrer Reichweite ziehen möchten. Primär geht es dabei um das Schalten von Werbung. Damit in Verbindung steht häufig die Datenverarbeitung.

Die Erhebung von Daten läuft in vielen Fällen über Vendoren. Die Daten werden wiederum dafür genutzt, um Leistungen zu messen, die als Grundlage für Retargeting oder sonstige Personalisierung dienen. Verantwortlich für die Transparenz gegenüber den Nutzerinnen und Nutzern sind wiederum die Publisher, indem sie darüber aufklären, welche Daten durch wen zu welchem Zweck erhoben werden. Dies darf nur durch konkrete Zustimmung passieren. Für die Abwicklung dessen fungieren die so genannten Consent Management Plattformen.

Consent Management Plattformen

Eine CMP ermöglicht Dir auf Deiner Seite die notwendigen Einwilligungen Deiner Besucherinnen und Besucher für die Auslieferung von Werbung oder die Nutzung bestimmter Tools (z. B. Google Analytics) DSGVO-konform einzuholen, zu verwalten und zu dokumentieren.

Die Plattformen bringen also Publisher und Werbetreibende sowie Drittanbieter und -Anbieterinnen (Vendoren) zusammen und bündeln so die notwendigen Rahmenbedingungen für die Datenverarbeitung und Zustimmung der Nutzerinnen und Nutzer. Eine Übersicht aller IAB zertifizierten CMPs findest Du in der CMP-Liste von IAB Europe.

Auf einen Blick: Was ändert sich im Vergleich zu TCF v1.1?

Für die Kommunikation unter den drei Akteurinnen und Akteuren sowie die Wechselwirkungen zwischen allen Beteiligten wurden neue Standards festgelegt.

 

Konsumentinnen und Konsumenten bekommen mehr Flexibilität bezüglich der Zustimmung zur Verarbeitung ihrer Daten. Sie erhalten mehr Kontrolle darüber, ob und wie Vendoren und Publisher konkrete Arten der Datenverarbeitung nutzen dürfen – beispielsweise die Verarbeitung von lokalen Aufenthaltsdaten.

 

Website-Betreiberinnen und -Betreiber, die das TCF v2.0 verwenden, erlangen mehr Kontrolle und Flexibilität über die Integration und Zusammenarbeit mit ihren Technologie-Partnern. Neue Funktionen erlauben es, restriktiver darüber zu bestimmen, ob und wie Drittanbieterinnen und -Anbieter ihrerseits Daten von Deiner Website verarbeiten dürfen.

 

Vendoren und CMPs müssen sich unter Einhaltung entsprechender Auflagen für die TCF Version 2.0 registrieren und durch IAB Europe freigeschaltet werden. So wird gewährleistet, dass ein allgemeiner Standard erreicht werden kann, der für mehr Datensicherheit, -kontrolle und Transparenz im Sinne der Nutzerinnen und Nutzer sorgt.

Datenverarbeitungs-Zwecke wurden neu definiert

Die neue Version 2.0 legt für die Verarbeitung von Nutzerdaten konkrete Zwecke fest, über die Nutzerinnen und Nutzer aufgeklärt werden müssen und denen sie jeweils separat zustimmen müssen. Darunter fallen:

  • das Speichern von Informationen auf Geräten.
  • Anzeigen-Aussteuerung nach Targeting Kriterien.
  • personalisierte Anzeigen.
  • Messung von Anzeigen- und Content-Leistung.
  • Marktforschung.
  • Produktentwicklung.
  • spezielle Anwendungsfälle.

Auch Google zieht mit

Die neuen Rahmenbedingungen werden den Markt sehr wahrscheinlich schnell erschließen und für verbesserte Standards sorgen. Warum? Ganz einfach: Weil Google das Bekenntnis zur Version 2.0 durch die Zusammenarbeit und den Beitritt zum Framework bekräftigt hat. In einem entsprechenden Beitrag der Google-Hilfe werden Informationen und Google-Richtlinien zusammengefasst.

Empfehlung: Jetzt Umschalten auf TCF 2.0

Da die Unterstützung der TCF v1.1 seit dem 30. Juni 2020 nicht mehr gewährleistet wird, empfehlen wir Dir dringend, eine IAB zertifizierte Lösung aus der CMP List zu suchen bzw. zu verifizieren, ob Deine Lösung bereits für die Version TCF 2.0 registriert ist. Sprich uns gerne an, um optimal für die Zukunft aufgestellt zu sein. Wir bieten Dir Lösungsansätze für Publisher an.

Du arbeitest noch nicht mit uns zusammen und/oder hast weitere Fragen? - Dann nimm direkt Kontakt zu uns auf!

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