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Bricks and Clicks: Online gegen Offline?

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mso digital

Bricks and ClicksDie vielfach gestellte Prognose, dass der Online Handel den stationären Handel in die Knie zwingt, hat sich bisher so nicht bewahrheitet. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Kunden machen Einkaufen gerne zum Erlebnis, halten die Ware vor dem Kauf gerne in den Händen oder sind schlicht weg nicht online affin genug, um im Internet einzukaufen.

Bricks and Clicks

Der Begriff „Bricks and Clicks“ (bzw. Clicks and Bricks) stammt aus den USA und meint die Distribution von Waren sowohl Offline (Bricks) und im Internet (Clicks). Nach dieser Definition stellt Bricks and Clicks ein Business-Modell mit Multichannel-Strategie (Mehrkanal-Vertriebsstrategie) dar. Während in der Brick-Filiale Waren präsentiert wird, Laufkundschaft sowie „Offliner“ erreicht werden, werden mit dem Online-Shop online affine Kunden und Kunden im gesamten Versandgebiet erreicht.

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Brick Unternehmen

Bricks and Clicks

Brick ist die englische Bezeichnung für Ziegelstein. Damit wird deutlich, was sich hinter dem Begriff verbirgt. Brick meint hier im weitesten Sinne eine Filiale oder einen Firmensitz, der in den allermeisten Fällen aus Ziegelsteinen gebaut ist. Gemeint ist also der stationäre Handel bzw. das ganz klassische Geschäftsmodell eines Händlers, der vor Ort seine Waren anbietet und verkauft. Brick Unternehmen werden auch als Brick and Mortar (Mörtel) Unternehmen bezeichnet.

Click Unternehmen

Bricks and Clicks

Mit Click Unternehmen sind E-Commerce Unternehmen wie Online-Shops gemeint, die ihre Ware überregional im Internet anbieten. Click ist in diesem Zusammenhang von dem Klicken der Computer-Maus hergeleitet.

Brick vs Click

Der größte Nachteil, den eine reine Brick Strategie mit sich bringt ist, dass jede Filiale nur über einen gewissen Einzugsradius verfügt. Jede Niederlassung bindet weiterhin Kapital. Seien es Miet- und Nebenkosten, Personalkosten oder das Kapital, das durch die Vorhaltung der Waren in jeder einzelnen Filiale gebunden wird. Dafür kann die Ware vom Kunden aber genauestens unter die Lupe genommen werden und Verkaufsmitarbeiter können bei der Produktauswahl beraten. Gerade bei hochpreisigen Waren legen viele Kunden Wert darauf, die Ware vor dem Kauf zumindest einmal gesehen oder ausprobiert zu haben. In diesem Zusammenhang kämpfen Brick Unternehmen zu Teilen jedoch mit dem Problem, dass Kunden sich die Ware in ihren Filialen zwar aussuchen aber dann Online bei einem günstigeren Click Unternehmen bestellen.

Click Unternehmen müssen zwar nur ein Lager halten, ihre Ware verteuert sich jedoch durch die Zusendung. Dies können je nach Größe und Gewicht der Waren erhebliche Mehrkosten sein. Gerade bei niedrigpreisigen Produkten schlägt dies zu Buche. 4 Euro Versandkosten bei einem 500 Euro teuren Schmuck fallen kaum ins Gewicht. Anders sieht es bei einer Bestellung von Modeschmuck über 10 € aus. Hier machen sich die Versandkosten schon eher bemerkbar.

Brick to Bricks and Clicks

Brick to Bricks and Clicks – Von dem stationären Handel hin zum Internet. Der klassische Weg. Es gibt unzählige Beispiele für Unternehmen, die auf Basis ihres traditionellen Geschäftsmodells eine erfolgreiche Online Strategie etablieren konnten. Ein klassisches Beispiel sind Einzelhändler, die ihre oft spezialisierten Waren auch Online anbieten. Dieser Schritt ist vergleichsweise einfach. Es bedarf lediglich eines Internetauftritts. Wer das Geld für einen eigenen Online Shop nicht investieren will, bietet seine Waren auf Plattformen wie ebay oder amazon an. Werden Gewinne dann reinvestiert, z.B. in SEA, SEO / Amazon SEO, Affiliate oder SMM, wird ein solides 2tes Standbein aufgebaut.

Click to Bricks and Clicks

Vom Online Business hin zur Niederlassung. Auch hierfür gibt es Beispiele. E-Fashion Unternehmen in den USA haben z.B. gemerkt, dass sie Großkunden am besten dann gewinnen können, wenn sie ihre Kollektion den potentiellen Kunden persönlich im eigenen Geschäft präsentieren.

Brick and Click Strategie

Bricks and Clicks sind jene Unternehmen, die ihre Waren oder Dienstleistungen sowohl Online, als auch Offline vertreiben. Bei der Wahl der eigenen Brick and Click Strategie heißt dies jedoch nicht, dass man nur die Wahl zwischen dem 2ten Distributionskanal hat oder eben nicht. Vielmehr geht es um die Kombination von Marketing-, Service- und Verkaufskanälen. In vielen Fällen macht es z.B. auch als reiner Brick Unternehmer Sinn, Online Servicedienst-leistungen anzubieten oder zu werben.

Die Implementierung einer Brick and Click Strategie bedeutet, Online und Offline bestmöglich miteinander zu kombinieren, um alle Vorteile der jeweiligen Strategie ausnutzen zu können und ggf. neue Kundengruppen zu erreichen. Die Möglichkeiten der Kombination sind extrem vielfältig. Es gilt die Brick and Click Strategie auf die eigene Branche und Kundenprofile abzustimmen.

Fazit

Das Fazit fällt in diesem Fall nicht schwer: Chancen ausloten! Man muss sich nicht für eine Variante entscheiden. Die richtige Brick and Click Strategie zu wählen, heißt sich das Beste aus dem großen Pool von Möglichkeiten herauszupicken. Brick Unternehmen können mit einfach zu implementierenden Online Kanälen (z.B. regionale Werbeformate) beginnen und die Maßnahmen dann sukzessive ausbauen. Auch Click Unternehmen sollten ihre Chancen nutzen und weniger Online affine Kundengruppen in ihren Shop locken.

Für den Bäcker von nebenan macht es z.B. Sinn auf dem Internetauftritt der regionalen Tageszeitung zu werben oder auf dem eigenen Internetauftritt und in den Social Media Kanälen über Öffnungszeiten und Produkte zu informieren. Ein Baumarkt kann z.B. Kunden bequem Online bestellen lassen und die Waren für die Selbstabholung in der Filiale bereitlegen, ein Anwalt durch Content Marketing seine Reputation steigern, der Autohändler Online über sein aktuelles Produktangebot informieren, E-Commerce Unternehmen können Kataloge verschicken, Online Dienstleister eigene Fachmagazine herausgeben, usw…

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