Schon ab März 2024 setzt Google den Google Consent Mode v2 für sämtliche Websites und Apps, die Remarketing Zielgruppen in Google Ads nutzen, voraus. Welche Folgen das für Dich und Deine Webseite hat und was Du jetzt unbedingt beachten solltest, zeigen wir Dir hier.
Was ist Google Consent Mode?
Der Consent Mode wurde bereits 2020 in der ersten Version von Google eingeführt und soll die Kommunikation zwischen Google-Anwendungen auf einer Webseite und den dort verbauten Cookie-Bannern oder Datenschutz-Widgets verbessern. Im Wesentlichen sendet diese Technologie automatisiert entsprechende Nutzer-Einwilligungen oder Ablehnungen von Deinem integrierten Cookie-Banner an die entsprechenden Google Tools. Ziel des Consent Modes ist es, das Tag-Verhalten dynamisch an die jeweiligen Nutzer-Einwilligungen anzupassen und die Lücke zwischen Datenschutz und datengesteuerter digitaler Werbung zu schließen.
Google Consent Mode ermöglicht es Google Tools entweder umfassende Daten (bei Erteilung der Einwilligung) oder in der Advanced Version nur anonymisierte Daten (bei Ablehnung) zu sammeln. So soll sichergestellt werden, dass keine personenbezogenen Daten ohne Erlaubnis an Google Tools oder andere Drittanbieter gesendet werden.
Wie unterscheiden sich Google Consent Mode v1 und v2 voneinander?
Im November 2023 wurde der Google Consent Mode Version 2 veröffentlicht. Der Google Consent Mode unterscheidet sich jedoch nicht nur in den Versionen (v1 und v2), sondern auch in der Art der Integration: Basic oder Advanced.
Wir erklären Dir, was die wesentlichen Unterschiede zwischen den Versionen und Integrationsarten sind.
Grundsätzlich wird für den Google Consent Mode ein Skript in den Quellcode der Webseite oder App eingefügt, was die entsprechenden Nutzer-Einwilligungs-Kategorien erst einmal im Standard ablehnt/ ‚denied‘ (siehe Abbildung 1).
Partner CMPs (Consent Management Platforms) bzw. Cookiebanner, die den Consent Mode unterstützen, updaten diese Consent Keys bzw. Einwilligungskategorien dann je nach Nutzer-Zustimmung oder -Ablehnung. Google Tools sowie andere Drittanbieter Tools können anhand dieser DSGVO konform konfiguriert werden, sodass sie entweder Daten sammeln dürfen oder geblockt werden.
Stimmt ein User im Cookiebanner beispielsweise Analyse Cookies zu, so wird der Key analytics_storage auf ‘granted’ gesetzt und es dürfen z.B. Daten an Google Analytics gesendet werden.
In der Version 2 des Google Consent Modes werden jetzt zwei weitere Consent Keys mit übergeben: ad_user_data und ad_personalization, die in der ersten Version noch nicht zur Verfügung standen.
- ad_user_data kontrolliert, ob persönliche Daten für Marketingzwecke gesendet werden dürfen.
- ad_personalization hingegen kontrolliert, ob Daten für Werbungspersonalisierung und Remarketing genutzt werden dürfen.
Beispiel: Der User stimmt im Cookiebanner zu, dass seine Daten für Marketingzwecke (an Google) gesendet werden dürfen. Meist werden beide Consent Keys auf Basis der Marketing Cookie Kategorie geupdatet.
Was ist der Unterschied zwischen Basic und Advanced Integration?
Zusätzlich wird beim Consent Mode in zwei Arten der Integration unterschieden: Basic und Advanced.
Schon einmal vorweg: nur die Basic Integration von v2 ist ab März 2024 verpflichtend.
Die Basic Integration umfasst nur das Bereitstellen der Consent Informationen im Datalayer. Dennoch muss auch eine Partner CMP genutzt werden, das mit dem Consent Mode v2 kompatibel ist und je nach Nutzer-Einwilligung die Consent Keys aktualisiert. Der Google Artikel zum Consent Mode führt hier unten eine Liste der CMPs auf, die mit dem Consent Mode kompatibel sind.
Wir empfehlen an dieser Stelle Cookiebot, welcher ebenfalls Consent Mode v2 unterstützt. Als zertifizierter Cookiebot Partner können wir Dich bei der Integration von Consent Mode v2 unterstützen und Dir einen entsprechenden Rabatt anbieten.
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In der Basic Variante des Consent Modes dürfen Google Tools und Drittanbieter Tools nur bei der entsprechenden Zustimmung Daten sammeln. Bei Ablehnung werden sie geblockt und senden keinerlei Daten an die Tools (auch nicht anonymisiert).
Und hier liegt der Unterschied zur Advanced Integration des Consent Modes. Diese gilt ausschließlich für Google Tools und dient der Daten- und Conversion-Modellierung in z.B. Google Ads und Google Analytics 4. Wie in der Basic Variante sind die Consent Informationen im Datalayer sowie eine Partner CMP Voraussetzung. In der Advanced Variante erhalten Google Tools / Tags jedoch keine Consent Blocker mehr (im GTM), sodass Daten bei Cookieablehnung anonymisiert an die Google Tools gesendet werden. Diese werden im Hintergrund von Google Tools zu Modellierungszwecken gesammelt, sind jedoch nicht in Echtzeit in den Tools einsehbar. Es ist später auch nicht auswertbar wie viel Prozent der Daten ‚echt‘ und wie viel modelliert wurde. Die Conversion Spalten werden nur jeweils mit den modellierten Daten angereichert.
An dieser Stelle muss ergänzt werden, dass wir keine Rechtsberatung sind und die Einbindung des Google Consent Modes in der Advanced Version mit der jeweiligen Rechtsberatung abgestimmt werden sollte.
Die folgende Abbildung 2 verdeutlicht die Unterschiede zw. Consent Mode v1 und v2 sowie der Basic und der Advanced Integration.
Fazit: Consent Mode v2 wird in der Basic Integration ab März 2024 zur Pflicht - Was Du jetzt tun musst
Google hat bekannt gegeben, dass für den europäischen Wirtschaftsraum die Nutzung des Google Consent Modes v2 ab März 2024 Pflicht wird. Weitere Informationen dazu findest Du hier.
Das bedeutet, dass alle Webseiten und App-Betreiber:innen, die Remarketing Zielgruppen für Google Ads nutzen, Consent Mode v2 zumindest in der Basic Variante einbinden müssen, um keine Restriktionen für Google Ads Kampagnen zu erhalten.
1. Du benötigst eine CMP - die mit Consent Mode v2 kompatibel ist
Wir empfehlen Cookiebot – als zertifizierte Cookiebot Partner können wir Dich bei der Integration unterstützen und Dir Rabatt anbieten. Solltest Du noch keine zertifizierte CMP im Einsatz haben, solltest Du Dich dringend nach einer entsprechenden Alternative umsehen.
2. Das Consent Mode Skript muss in der v2 Version in Deine Webseite oder App integriert werden
Beachte bitte die jeweilige Integrationsanleitung von deiner CMP und vergewissere Dich, dass Deine CMP alle wichtigen Parameter, inklusive der beiden neuen “ad_user_data” und “ads_personalization” in korrekter Art und Weise integriert.
3. Überprüfe, ob die Consent Modi je nach Cookie Zustimmung / Ablehnung auf granted oder denied gesetzt werden.
Im Google Tag Manager hilft Dir dafür z.B. die Consent Spalte im Vorschaumodus. Bei richtiger Implementierung werden auch die beiden neuen Consent Keys bei Zustimmung ‘granted’, siehe Abbildung 3.
4. Zudem solltest Du alle ein- und ausgehenden Daten Deines Tag Managers daraufhin prüfen, dass keinerlei personenbezogene Daten ohne die entsprechenden Zustimmungen auf Deiner Website erfasst und verarbeitet werden.
In der Basic Variante erhalten alle Deine Google und andere Drittanbieter Tags Blocker, sodass keinerlei personenbezogene oder anonyme Daten an die Tools gesendet werden. Falls Du dich für die Advanced Integration für die Conversion Modellierung in Google Ads und Google Analytics 4 entscheidest, dürfen Deine Google Tags keine Blocker enthalten. Dies setzt aber voraus, dass der Consent Mode v2 richtig implementiert ist.
Letztlich hilft Dir der Consent Mode v2 dabei, Einwilligungsoptionen für Marketingzwecke noch spezifischer zu steuern und die Datensammlung datenschutzkonform zu konfigurieren. Die Nachfolgeversion trägt somit zu mehr Vertrauen bei Nutzer:innen Deiner Webseite bei. Darüber hinaus verringert die neue Version Dein Risiko, Daten zu verlieren und verbessert die Messbarkeit der Aktivitäten auf Deiner Website.
Du brauchst Hilfe bei der Umstellung? Wir helfen Dir gern. Du solltest uns jedoch möglichst schnell kontaktieren, damit wir sicherstellen können, dass die Umstellung Deiner CMP und die Anbindung an den neuen Google Consent Mode v2 bis zum 01. März 2024 reibungslos stattfinden kann.
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