Was ist Earned Media?
Unter dem Begriff Earned Media wird eine Medienpräsenz verstanden, die sich durch die Gestaltung von Dritten auszeichnet.
So werden Bewertungen, Zitate, Empfehlungen, Berichte und Social Media Beiträge dem Earned Media Prinzip zugeteilt. Oft sind es Konsumenten, Käufer:innen, Redaktionen und Blogs, die ihre Meinung über ein Unternehmen oder eine Dienstleistung öffentlich bekanntgeben. Dabei werden die Inhalte sowohl über Online- als auch Offline-Kommunikationskanäle geteilt.
In diesem Moment hat sich das Unternehmen die Meinungsäußerung “verdient”, sodass sich der Begriff Earned Media, zu deutsch “verdiente Inhalte”, etabliert hat.
Woher kommt der Begriff?
Earned Media ist ein Kommunikationskanal, der zur übergeordneten Marketingstrategie eines Unternehmens zählt.
2009 wurde der Begriff erstmals im Rahmen einer Studie zum Thema “Interaktives Marketing“ genannt. Dabei wollte das Marktforschungsunternehmen Forrester Research die verschiedenen Aspekte der Online-Kommunikation hervorheben. Insofern wurde Earned Media zunächst dem digitalen Marketing zugeordnet, was mittlerweile revidiert wurde.
So sind Offline-Kanäle, wie Printmagazine, Zeitungen und Fachzeitschriften ebenfalls dieser Strategie zuzuordnen.
Wie erzielt ein Unternehmen Earned Media?
Earned Media ist oft das Resultat von gut umgesetzten Owned- und Paid Media Kampagnen, die zuvor verstärkt Aufmerksamkeit für eine Marke generiert haben.
So liefern die selbst erstellten Inhalte aus dem Owned Media Bereich hilfreiche Informationen an die präferierte Zielgruppe, die positive Imageeffekte erzielen sollen.
Daneben wird der Content von Paid Media durch die Möglichkeit der bezahlten Ausspielung gezielt an die bevorzugten Nutzer:innen ausgespielt, sodass die Aufmerksamkeit von potenziellen Käufer:innen verstärkt auf die Marke gelenkt wird. Bezahlte Werbemaßnahmen erhöhen damit in kurzer Zeit die Anzahl an Webseitenbesucher:innen und Conversions (Käufe oder Leads).
Die Zusammenführung der Teildisziplinen wird als Converged Media Strategie bezeichnet, die eine Ansprache der Zielgruppe über verschiedene Kommunikationskanäle ermöglicht.
Insofern bilden die Owned- und Paid Media Maßnahmen die Voraussetzung dafür, dass im Anschluss Nennungen von Dritten (Earned Media) getätigt werden können.
Welche Vor- und Nachteile bietet Earned Media?
Durch Earned Media werden, vom Unternehmen unabhängig, Inhalte über die Marke durch Dritte generiert. Nutzer:innen, Journalist:innen, Redaktionen und Käufer:innen werden selbst zum Kommunikationskanal, indem sie ihre Meinung öffentlich teilen.
Die Herausforderung ist daher die geringe Kontrolle über die veröffentlichten Beiträge, sodass Earned Media sowohl positive als auch negative Resultate bringen kann. So können sich geteilte Empfehlungen von Influencern exponentiell ausbreiten und sich dementsprechend negativ oder positiv auf den Unternehmensumsatz auswirken.
Von Vorteil ist dagegen das hohe Maß an Transparenz und Authentizität der Inhalte. Nutzer:innen vertrauen der Erfahrung und Meinung vorheriger Käufer:innen und lassen sich durch Earned Media in ihrer Kaufentscheidung beeinflussen.
Zusätzlich generiert der Content eine große Reichweite und zieht die Aufmerksamkeit der potenziellen Zielgruppe schnell auf sich. Insofern kann die Strategie zu einem höheren Traffic auf der Website und zur Steigerung von Conversions führen.