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Cross Domain Tracking

Cross Domain Tracking (deutsch: domainübergreifendes Tracking) ermöglicht die Verknüpfung von zwei miteinander verwandten Websites / Domains, sodass die Sitzungen z.B. auf einer E-Commerce-Website und einer separaten Einkaufswagenwebsite als eine Sitzung erfasst und folgend in einer Datenansicht gebündelt werden. Für die Umsetzung stehen gängige Tools wie der Google Tag Manager (GTM) und Google Analytics frei zur Verfügung.

Anwendungsfälle

Gründe für domainübergreifendes Tracking sind z.B.:

  • Mehrere Top-Level-Domains, die aufeinander verlinken (z.B. Länderansichten einer Seite: www.beispiel.de; www.beispiel.com)
  • Tracking externer Warenkörbe von Drittanbietern, auf die Kunden im Kaufprozess wechseln müssen
  • Tracking von iFrame-Inhalten oder Formularen auf anderen Websites 
  • Eine Ausnahme stellen Subdomains dar (z.B. blog.beispiel.com; shop.beispiel.com), welche die Browser-Cookies der Hauptdomain standardmäßig auslesen können, ein schneller Trick im GTM sichert dies zusätzlich ab (siehe Umsetzung Schritt 1)

Vor einer Umstellung auf Cross Domain Tracking sollte sich immer die Frage gestellt werden, ob die einzelnen Domains wirklich in nur eine Datenansicht fließen sollen oder ob man diese doch gerne einzeln, in verschiedenen Analytics-Properties, auswerten möchte.

Funktionsweise (in Google Analytics)

Ohne Cross Domain Tracking wird ein Nutzer, der zuerst eine Domain (z.B.www.beispiel.de) und später durch bspw. Sprachenwechsel eine ähnliche (z.B. www.beispiel.com) besucht, in Google Analytics als zwei unterschiedliche Besucher mit zwei unterschiedlichen Sitzungen erfasst. Die Cookies speichern die Client IDs mit den Besucherinformationen, werden jedoch bei einem Website-Wechsel nicht automatisch übergeben. Als Ergebnis erhält der Nutzer auf der neuen Domain eine neue Client ID und wird in Google Analytics als komplett neuer Besucher erfasst. Es werden mehr eindeutige Besucher erfasst und so ein falscher Eindruck des gesamten Website-Traffics vermittelt. Mit dem Ziel, die Daten der miteinander verbundenen Websites übersichtlich zu erfassen, nutzt man Cross Domain Tracking. 

Ziel des Cross Domain Trackings ist es, die Werte der Client ID von einer Domain zur anderen zu übertragen. Bei der Verwendung von Google Analytics werden hierfür Verknüpfungsfunktionen im Analytics-Tracking-Code integriert, über welche die Client ID der Quelldomain in die URL-Zieldomain übertragen werden. Die Zieldomain kann die Client ID anschließend abrufen und somit die Sitzungen zusammenfassen. Dadurch kann auch die Customer-Journey des Kunden besser nachvollzogen werden.

Umsetzung im Google Tag Manager

Die Umsetzung mit dem GTM gilt als eine der leichtesten, da hier keine eigenen Codes erstellt und auf der Website implementiert werden müssen. Mit Hilfe des Tag Managers sind nur die folgenden vier Schritte nötig, um das Cross Domain Tracking umzusetzen. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass der Tag Manager bereits auf der Webseite implementiert und mit einer Analytics Property verbunden ist (Anleitung siehe weitere Informationen und Links).

  1. Beim Subdomain-Tracking sowie auch beim Cross Domain Tracking sollte zunächst in den Einstellungen der Universal Analytics Variable im Google Tag Manager die Cookie-Domain Einstellung auf “auto” gesetzt werden, um die Cookieübergabe zu sichern. 
GTM Cookie Domain auto

2. Für das richtige Cross Domain Tracking müssen in derselben Universal Analytics Variable unter Weitere Einstellungen → Domainübergreifendes Tracking → Automatisch verknüpfte Domains die Domains (durch Kommatrennung) eingetragen werden, welche miteinander verknüpft werden sollen. Somit wird ein URL-Parameter bei Domainwechsel mit übergeben, der die Client ID enthält und für zwei Minuten gültig ist. 

GTM Domainübergreifendes Tracking

3. Damit die Domain-Tracker den Linkparameter berücksichtigen und die Client ID übernehmen, muss zusätzlich im GTM unter Weitere Einstellungen →  Festzulegende Felder ein Feld mit dem Feldnamen “allowLinker” und dem Wert “true” gesetzt werden. Anschließend müssen die Änderungen in der Variable gespeichert und der Container veröffentlicht werden.

4. Zudem müssen in Google Analytics die verknüpften Domains in die Verweis-Ausschlussliste der Property eingetragen werden. Verwaltung → Property → Tracking-Informationen → Verweis-Ausschlussliste. Hier sollten ebenfalls Zahlungsanbieter wie bspw. PayPal hinterlegt werden, um Sitzungen bei einem Verlassen der Website zur Zahlungsseite zu verbinden und z.B. PayPal nicht als Referral-Quelle zu erhalten.

Zusammenfassend sollten folgende Punkte bei der Umsetzung beachtet werden:

  1. alle Domains sollten mit derselben Google Analytics Property verknüpft sein
  2. die verknüpften Domains müssen in der Verweis-Ausschlussliste der Property stehen
  3. verknüpfte Domains müssen unter “Domainübergreifendes Tracking” in der Google Analytics Variable im Tag Manager hinterlegt sein
  4. verknüpfte Domains haben “allowLinker” auf “true” gesetzt (in der Universal Analytics Variable im Tag Manager)

Nur allein die Einrichtung desselben Tag Manager-Containers und die Verknüpfung mit dem selben Analytics-Konto für beide Domains garantiert kein Cross Domain Tracking.

Testing

  1. Zunächst ist darauf zu achten, dass dieselbe Google Analytics Property verknüpft ist. Dies kann bspw. mit dem Tag Assistant überprüft werden oder durch die hinterlegte UA-ID im Google Tag Manager.

  2. Die Überprüfung des Links erfolgt in der URL der Zieldomain, welche denselben _ga Parameter, wie die Quelldomain enthalten muss (z.B. _ga=1.234567.234567.234567). Unterscheiden sich die _ga Parameter, funktioniert das domainübergreifende Tracking nicht. Die _ga Parameter können auch in der Entwicklerkonsole unter Application → Cookies eingesehen werden.

  3. Bei erfolgreichem Cross Domain Tracking sollte der gesamte Datenverkehr, von einer Domain zur anderen, Teil derselben Sitzung in Google Analytics sein. Um das einfach zu überprüfen, sollte man Custom URL-Parameter verwenden, die man selbst an die URL anhängt, z.B. https://www.mso-digital.de/?test (das vorgestellte Fragezeichen ist wichtig). Hier kannst Du selbst URL-Parameter entwerfen: https://ga-dev-tools.appspot.com/campaign-url-builder/ .
    Folgend wechselt man in den Echtzeitbericht von Google Analytics, wo man sich unter den aktiven Nutzern anhand der Custom URL identifizieren kann (oder evtl. unter Standort). Durch einen Klick auf diesen wird er automatisch in einen Filter aufgenommen.
    Wechselt man jetzt von der Quelldomain über einen Link zur Zieldomain, muss sich der aktive Pfad des Nutzers unter “Seiten mit größter Aktivität” in Google Analytics ändern (refresh ist hier hilfreich). Bei einem erneuten Rücksprung zur Quelldomain muss sich der aktive Pfad wieder ändern. Nur falls sich der Nutzer-Pfad beim jeweiligen Wechsel anpasst, funktioniert das Cross Domain Tracking. Es dürfen nicht verschiedene Nutzer für die beiden Domains angezeigt werden. 

  4. Auch sollte den Domains dieselbe Quell- und Mediendimension zugeordnet werden. Falls die verknüpfte Domain in den Echtzeitberichten unter Besucherquellen also unter “Medium: Referral” erscheint (nachdem eine Hin- und Rückkehr stattfand), ist die Verknüpfung fehlerhaft. 

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