Bei einer XML Sitemap (oft auch “Google Sitemap” genannt) handelt es sich um die “Landkarte” einer Website in Form einer Datei im XML-Format. Diese Datei enthält im Optimalfall alle suchmaschinenrelevanten Unterseiten einer Website. Sie wird dafür benutzt, um Suchmaschinencrawlern mitzuteilen, welche Seiten innerhalb einer Website durchsucht und abgespeichert werden sollen. Damit spielt sie eine wesentliche Rolle bei der Indexierung einer Website. Sie kann unter anderem in den Bing Webmaster Tools oder in der Google Search Console hochgeladen werden. Dennoch besteht keine Garantie dafür, dass die in der XML Sitemap eingereichten URLs auch im Index einer Suchmaschine landen.
Gerade bei umfangreichen Websites besteht häufig das Risiko, dass Webcrawler nicht alle relevanten Unterseiten finden oder einzelne Seiten übersehen, wenn diese nicht in der XML Sitemap angegeben werden. Die XML Sitemap muss klar von der HTML Sitemap unterschieden werden.
Der Aufbau einer XML Sitemap
Damit die XML Sitemap von den Suchmaschinencrawlern verstanden und ausgelesen werden kann und sie somit ihren Zweck erfüllt, sollte die Datei wie folgt aussehen:
<?xml version=“1.0″ encoding=“UTF-8″?>
<urlset xmlns=“http://www.sitemaps.org/schemas/sitemap/0.9″>
<url>
<loc>https://www.mso-digital.de/</loc>
<lastmod>2020-06-30</lastmod>
</url>
</urlset>
Die (Grund-)Darstellung der Sitemap ist einfach: Sie beinhaltet die einzelnen Unterseiten der Website, die für die Suchmaschinencrawler relevant sind und das Datum der letzten Aktualisierung.
Es ist allerdings möglich, seine XML Sitemap zu modifizieren und beispielsweise Kategorien zu erstellen, sodass es eine Haupt-Sitemap gibt, die auf verschiedene Unterkategorie-Sitemaps verweist, in denen dann die jeweiligen URLs nach Themengebieten abliegen. Dies bedeutet allerdings einen höheren verwaltungstechnischen Aufwand und empfiehlt sich nur bei größeren Projekten oder umfangreichen Sitemaps für Bilder und Videos.
Eine XML Sitemap erstellen
Die Sitemap für eine Website muss nicht manuell erstellt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine Sitemap für die eigene Website zu kreieren. Die meisten Methoden aktualisieren sich dabei weitestgehend selbstständig und sind dementsprechend äußerst pflegeleicht. In den meisten Content Management Systemen (CMS) wird automatisch eine Sitemap erstellt. Sollte dies nicht der Fall sein, gibt es im Internet verschiedene Sitemap-Generatoren.
Um eine XML Sitemap zu erstellen, die auch von Suchmaschinen Crawlern ausgelesen werden kann, ist es wichtig, dass diese in das Hauptverzeichnis einer Website (root) mithilfe eines FTP-Programmes hochgeladen wird und unter der URL domain.de/sitemap.xml abrufbar ist. Außerdem sollte von der Robots.txt zur Sitemap verlinkt werden und die XML Sitemap in der Google Search Console eingereicht werden.
Der Unterschied von XML und HTML Sitemap
Im Gegensatz zur XML Sitemap handelt es sich bei der HTML Sitemap um ein Dokument im HTML-Format. Unter einer HTML Sitemap versteht man also eine Unterseite einer Website, die Nutzern und Suchmaschinen dabei helfen soll, alle weiteren Unterseiten mit einem Klick zu erreichen. Im Gegensatz zur XML Sitemap wird die HTML Sitemap heutzutage in der Regel nicht mehr auf einer Website verwendet.
Die HTML Sitemap ist also in erster Linie für die Nutzerführung gedacht, während die XML Sitemap in einem Sonderformat erfasst wird und zusätzliche Metadaten über jede URL, z.B. über das Datum der letzten Aktualisierung oder Video-Informationen, enthält.
Sonstige Sitemaps
Sitemaps können nicht nur für die Nutzerführung (HTML Sitemap) oder die Indexierung von Unterseiten (XML Sitemap) verwendet werden. Beispielsweise werden bei größeren Websites auch für Bilder, Videos oder News eigene Sitemaps erstellt.
Hintergrund und Verwendung
Mit Hilfe einer XML Sitemap wird die (Neu-)Indexierung von Seiten beschleunigt. Die Sitemap wird in der robots.txt Datei einer Website verlinkt. So haben Suchmaschinencrawler die Möglichkeit, auf alle Unterseiten einer Internetpräsenz zugreifen zu können, ohne aufwendig allen internen Verlinkungen folgen zu müssen. Im Idealfall sollte die XML Sitemap außerdem bei Suchmaschinen über die Webmaster Tools eingereicht werden. Allerdings gibt es einige Punkte bei der Verwendung von XML Sitemaps zu beachten:
Häufige XML-Sitemap Fehler
- Eine XML Sitemap sollte in der Regel nicht mehr als 50.000 URLs beinhalten
- Die maximale Größe einer XML Sitemap beträgt 50 MB und sollte nicht überschritten werden; dafür können Sitemaps komprimiert und z.B. im .gz-Dateiformat hochgeladen werden
- Unstrukturierte, zu große Sitemaps vermeiden! Es ist möglich eine sog. Index-Sitemap zu erstellen, die die Adressen der einzelnen Sitemaps enthält; so können auch umfangreichere Projekte mit mehr als 50.000 URLs in XML Sitemaps abgebildet werden
- Nicht-indexierbare URLs sorgen für ineffizientes Crawling! Sorge dafür, dass URLs, deren Seiten auf noindex stehen, die weitergeleitet werden oder gar nicht mehr existieren nicht in der XML-Datei verlinkt werden! Auch irrelevante URLs, die z.B. durch Schlagwort-Archive, Paginierung o.ä. generiert werden oder schlichtweg keine relevante Suchanfrage bedienen sollten nicht verlinkt werden.
XML-Sitemap hochladen
Der Indexierungsstatus kann, sofern die Sitemap bei den Google Webmaster Tools (Google Search Console) eingereicht wurde, eingesehen werden. Das Vorgehen, um deine XML Sitemap in der “alten” GSC einzureichen ist simpel:
- https://www.google.com/webmasters/tools öffnen
- Crawling auswählen
- Sitemaps auswählen
- Auf SITEMAP HINZUFÜGEN/TESTEN klicken
- Pfad zur Sitemap.xml eingeben
- Bestätigen (Senden)
In der “neuen” Google Search Console ist das Einreichen einer Sitemap noch deutlich einfacher geworden:
- https://search.google.com/search-console öffnen
- Im Menü den Punkt “Index” aufklappen
- “Sitemaps” auswählen
- Pfad zur Sitemap.xml eingeben
- Auf “Senden” klicken
Nach dem Einreichen der Sitemap kann es eine Weile dauern, bis die Darstellung in der Google Search Console korrekt erfolgt. Neben der XML Sitemap für URLs gibt es auch gesonderte Bilder- und Video-Sitemaps.
Die Vorteile bei der Verwendung von Sitemaps sind, dass auch dynamische Inhalte besser von Suchmaschinen indexiert werden können und keine Inhalte, auf unübersichtlichen Websites, verloren gehen. Mithilfe einer Sitemap können alle Unterseiten von den Suchmaschinencrawlern gefunden werden. Damit haben Sitemaps auch heute noch für die SEO (Suchmaschinenoptimierung) eine hohe Relevanz, wenngleich Sitemaps nach wie vor nicht als “Pflicht” deklariert werden.
Du hast weitere Fragen oder benötigst Hilfe bei der Erstellung und Pflege deiner XML-Sitemaps? Dann nimm gerne Kontakt zu uns auf!