Die Corona-Schere klafft auseinander. Während die Event- und Gastronomiebranche zittern müssen, profitiert der E-Commerce, speziell die Umsätze der Gesundheitsbranche und Hersteller von Produkten des täglichen Bedarfs schnellen in die Höhe.
Was uns die erste Welle gezeigt hat
Das Kaufverhalten hat sich während des drastischen Lockdowns im März deutlich verändert. Die Unternehmensberatung Alvarez & Marsal hat in ihrem The Shape of Retail Report das Kaufverhalten während der Corona-Krise mit Hilfe von Befragungen analysiert.
Was sich dabei gezeigt hat?
- Die Verbrauchenden richten ihren Einkauf vor allem auf ihre Grundbedürfnisse aus
- Der E-Commerce, als „sichere“ Einkaufsmöglichkeit, wird stärker ins Visier genommen
- Sicherheit ist für die Verbrauchenden ein großer Aspekt bei ihrem Einkauf
Was sein muss, muss sein
Vor allem Güter des täglichen Bedarfs konnten in der erstes Jahreshälfte in 2020 ein Wachstum von 35% verzeichnen. Dazu zählen nicht nur Lebensmittel und Tierbedarf sondern auch Drogerie und Medikamente. Und das obwohl diese Geschäfte auch während des ersten strengen Lockdowns weiterhin geöffnet bleiben durften.
Im Zuge einer Befragung des bevh gaben 53,6% der Befragten an, „aufgrund der Corona-Krise künftig mehr online [zu] bestellen”. Wir können also davon ausgehen, dass Online-Käufe der Produktgruppen
- Lebensmittel
- Drogerie
- Medikamente
- Tierbedarf
- Feinkost
auch während der zweiten Welle eine große Rolle spielen werden.
Alles fürs schöne Zuhause
Haushaltswaren und -geräte konnten mit 25,6% ein besonders starkes Wachstum verzeichnen.
Wer sich im ersten Lockdown noch nicht an seinen Gardinen und seinem Sofa satt gesehen hat, der bekam den Renovierung-Rappel spätestens im zweiten. Nur müssen wir nicht wie im April die Baumärkte in unseren Nachbar(bundes)ländern besuchen, sondern können die heimischen aufsuchen. Wer profitiert?
- Möbelhersteller und -händler, vor allem Online oder mit Online Angeboten (wie z. B. IKEA mit dem neuen Click & Collect Angebot)
- Hersteller und Händler von Lampen und Dekoration
- Baumärkte und Fachmärkte
Viel Freizeit macht neue Hobbys
Die Gewinner stehen fest:
- Freizeitartikelhersteller und -händler mit Waren, die man unabhängig von Gruppen, zu Hause nutzen kann
- Fitnessgeräte
- Streamingdienste
- (Online) Buchhandel
- Elektronik- und Unterhaltungsmärkte (Software, Computerspiele, Elektronikartikel)
- Sprachlern-Apps, Online Kurse und weitere Angebote im Segment (Weiter-) Bildung
- Produkte und Dienstleister aus den Bereichen Kunst, Basteln und DIY
Top Produkte während der Corona Krise
Wachstum bedeutet nicht immer Erfolg
1. Offen und ehrlich sein
Geh offen und ehrlich mit Lieferschwierigkeiten um. Kommuniziere realistisch, wie lange eine Bestellabwicklung wegen der neuen Bedingungen dauern wird. Damit vermeidest Du falsche Erwartungen und Beschwerden und zeigst Dich seriös. Es geht etwas schief? Zeige Deinen Kunden transparent die Lage auf und informiere über die Schritte während des Bestell- und Abfertigungsprozesses.
2. Flexibel reagieren – Veränderung
Laut Händlerbund haben 27% der Online-Händler ihr Sortiment teilweise umgestellt und 41% ihr Sortiment erweitert. Damit reagieren sie “auf die extremen Veränderungen aufgrund der Coronakrise”. Entscheidungen betreffend Sortimentsbreite oder -tiefe sollten unter Beachtung des neuen Kaufverhaltens u.a. durch die Schließung von Geschäften während des Lockdowns getroffen werden.
Dein Sortiment ist gerade nicht gefragt? Oder Du kannst Deine Produkte oder Dienstleistungen nicht mehr so anbieten wie zuvor? Vielleicht musst Du dein Geschäftsmodell verändern und kreative Lösungen finden.
- Gastronom? Lieferdienst!
- Veranstalter? Online Konzert!
- Barbesitzer? Cocktailkurse online!
- Fitness Studio? Fitness Sessions!
Du brauchst Hilfe bei der Weiterentwicklung Deines Geschäftsmodells? Unsere langjährig erfahrenen Berater und Beraterinnen stehen Dir zu Seite.
3. Multi-Channel Strategie
Dein Geschäft ist rein stationär? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um über einen Online Shop nachzudenken. Dafür gibt es schnelle Lösungen für Händler wie Shopify oder Facebook-Shop, die Du ohne einen Entwickler umsetzen kannst. Außerdem kannst Du Dein Sortiment auch in Online- Marktplätzen wie eBay oder Amazon einpflegen, ohne einen eigenen Online Shop eröffnen zu müssen.
Du hast schon einen Online Shop? Umso besser. Trotzdem solltest Du darüber nachdenken, Deine Produkte auch auf Online-Marktplätzen einzupflegen. Gerade die erleben durch die Corona Krise gerade einen Boom und erzielen vermutlich eine höhere Reichweite als Dein eigener Shop.
Eine weitere Alternative oder zusätzliche Maßnahme können Online-Vergleichsportale sein. Auch diese erzielen eine hohe Reichweite und machen es wahrscheinlicher, dass Du mit Deinem Produkt gefunden wirst.
4. Bewerbung Deines Geschäftsmodells
Jetzt sind wir schon einige Schritte weiter. Du hast Dein Sortiment an die veränderte Situation angepasst, vielleicht hast Du auch Dein Geschäftsmodell verändert. Dein Online-Shop steht und eventuell nutzt Du schon Online-Marktplätze und Vergleichsportale. Nun musst Du noch eins: Auf Dich aufmerksam machen. Dafür benötigst Du eine umfassende Marketingstrategie.
Durch die Verlagerung des Einkaufsverhaltens von stationär hin zum E-Commerce solltest Du vor allem Deine Online Marketing Strategie in den Fokus nehmen. Optimiere Deinen Shop für die Suchmaschine, um in den organischen Suchergebnissen möglichst hohe Klickraten zu erzielen. Betrachte diese Maßnahmen wie ein Schaufenster, dass Du in einem physischen Ladengeschäft nutzen würdest um auf eine Neueröffnung oder eine Aktion aufmerksam zu machen.Investiere in Suchmaschinenwerbung und Social Media Ads – damit erreichst Du treffsicher Deine Zielgruppe und kannst genau nachvollziehen, welche Investitionen Deinen Umsatz steigern.
Du brauchst Unterstützung bei Deiner Online Marketing Strategie oder der Umsetzung? Dann sind wir der richtige Ansprechpartner für Dich. Fordere eine kostenlose Potenzialanalyse an oder setze Dich direkt mit uns in Verbindung und wir finden eine individuelle Lösung für Dein Business.
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