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Pandemie, Umweltkatastrophe und Sommerloch extrem – die Herausforderungen im Jahresendgeschäft und wie Du sie bewältigst

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Lisa Pankewitz
Trafficverluste und Einbrüche der Verkäufe machen den Verantwortlichen im E-Commerce Sorgen. Welche Faktoren gerade wirken und warum sich das Blatt im letzten Quartal noch einmal wenden könnte, erfährst Du in diesem Blogartikel.
Sei vorbereitet auf das vierte Quartal! Wir haben für Dich 9 wertvolle Tipps zusammengestellt, damit Du das volle Potenzial als Online Händler:in zum Black Friday und Cyber Monday nutzen kannst.

Tipps zum Black Friday und Cyber Monday

Besondere Herausforderungen im Jahresendgeschäft 2021

Was werden die besonderen Herausforderungen in diesem Jahr? Nach über zwei Jahren Pandemie, einer Umweltkatastrophe und den Öffnungen in diesem Sommer klagen die Shopbetreiber:innen über schwächelnde KPI’s. Woran liegt das? Was kannst Du dagegen tun? Und wie wird das vierte Quartal in diesem Jahr ausfallen?

Sommerloch extrem

Wenn Du durch die Fernsehsender zappst, die Zeitung liest oder einen Newsticker nutzt, dann gibt es gefühlt kein Sommerloch, denn die guten und schlechten Nachrichten in diesem Sommer überschlagen sich. Schauen wir uns hingegen den Online Traffic vom Mai 2021 im Vergleich zum Mai 2020 an, werden sich Shopbetreiber:innen gruseln: 24 % weniger Besuche auf Webseiten.
Während es eine Abnahme der Besuche um 24 % gab, ist die Conversionrate um 8,1 % gesunken.
Veränderung des weltweiten Online-Traffics im Vergleich zum Vorjahr ab Mai 2021; Quelle: Statista https://www.statista.com/statistics/1105495/coronavirus-traffic-impact/
Keine Sorge, Dein Onlineshop ist keine Ausnahme. Wir stellen bei unseren Kund:innen in den unterschiedlichsten Branchen immense Einbrüche des Traffics fest.
In diesem Auszug aus Google Analytics siehst Du ein Beispiel eines Kunden aus dem Bereich „Haushalt und Wohnen“. Hier sieht man, dass es zwischen April und Juli 2021 einen Einbruch im Vergleich zum Vorjahr gibt. Allerdings ist auch eine klar steigende Tendenz seit Mitte Juli erkennbar und die Nutzer:innen im August 2021 übersteigen sogar die im Vergleich zum Vorjahr.

Die aktuelle Corona Lage

Im letzten Jahr war der Spätsommer vor allem vom Hashtag #stayathome geprägt. Zuhause bleiben, um sich und andere zu schützen war die Devise. Kein Wunder also, dass wir im letzten Jahr um diese Zeit in unserem Blogartikel zum Blackfriday und Cybermonday in 2020 in einer ganz anderen Ausgangslage waren. Fazit des Beitrags aus dem letzten Jahr:
Durch die Corona Pandemie sind die Verbraucher:innen preissensibler und wünschen sich Rabatte, gleichzeitig profitiert der E-Commerce durch den Lockdown und das nachhaltig beeinflusste Konsumverhalten.
Lisa Pankewitz, Junior Marketing Managerin bei mso digital
Nach dem Ende des zweiten Lockdowns Ende Mai 2021 waren laut Pilot Radar die Sorgen in Bezug auf die Coronapandemie drastisch gesunken. Die Impfungen laufen an. Also zieht es die Menschen wieder vermehrt nach draußen. Restaurantbesuche, Shopping, Urlaub und vor allem soziale Kontakte pflegen.
Pilot Radar https://www.pilot.de/neuigkeiten/pilot-radar-verunsichert-im-veraenderungs-dilemma/
Genau zu diesem Zeitpunkt, im Mai 2021 gibt es 24 % weniger Traffic als im Jahr davor. Die Bildschirmzeit, welche sich im zweiten Lockdown im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie fast verdoppelt hat, nimmt wieder ab, E-Commerce Betreiber verzeichnen weniger Verkäufe.

Die Flutkatastrophe in Deutschland

Schon die Coronakrise hat für eine enorme Unsicherheit bei den Menschen gesorgt. Eine Pandemie, eine Umweltkatastrophe, Dinge, die wir Menschen nicht kontrollieren können, die uns machtlos fühlen lassen. Viele besinnen sich genau in dieser Zeit auf das, was sie haben, die Prioritäten verschieben sich, Mitgefühl und der Drang zu helfen rücken in dieser Zeit in den Vordergrund, Konsum und Rabatte in den Hintergrund.
Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland glaubt “mehr als die Hälfte der Bevölkerung (…), dass die Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands Folge des vom Menschen verursachten Klimawandels ist.”
Das schlägt sich auf die Resonanz zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Werbung nieder.
Pilot Radar https://www.pilot.de/neuigkeiten/pilot-radar-verunsichert-im-veraenderungs-dilemma/
35 % der Befragten nahmen laut Pilot die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Werbung häufiger wahr und 63 % gefällt dieses Thema besonders bzw. eher gut.

Google Updates

Auch die viel kritisierten Google Core Updates im Juni haben Webseitenbetreiber:innen in Atem gehalten. Es kam nicht nur zu kurzfristigen Veränderungen der Rankings, sondern auch zu Berg- und Talfahrten im Sichtbarkeitsindex. Während einige Internetportale einen Sichtbarkeitsverlust von über 50 % erlitten, stieg bei anderen die Sichtbarkeit um mehr als 100 %.

Mit dem Core Update aus dem Juli haben sich diese Veränderungen aber auch als wenig konsistent erwiesen, einige Ergebnisse des Updates aus dem Juni und extreme Ausschläge wurden korrigiert.

Traffic Verluste – Du bist nicht allein!

Der allgemeine Rückgang des Traffics in den Sommermonaten, der mit großer Wahrscheinlichkeit auf die beschriebenen Ereignisse zurückzuführen ist, lässt sich branchenübergreifend erkennen, sodass hier nicht unbedingt ein Google Update zum Rückgang der Besuche auf Deiner Website geführt haben muss. Sollte ein Update die Ursache für Deinen Trafficverlust sein, ließe sich das in der Regel am Sichtbarkeitsindex ablesen. Ist dieser bei Deiner Website konstant geblieben, während der Traffic rückläufig war, ist dies höchstwahrscheinlich auf das besondere Sommerloch 2021 zurückzuführen.

Uns geht es besser. Der Wirtschaft auch?

Werfen wir einen Blick auf die Entwicklung der Wirtschaft. Während die deutsche Wirtscahft im Jahr 2020 Abstriche von über 5 % weniger Kosumausgaben gegenüber dem Vorjahr machen musste, sieht die Prognose für 2021 mit einer Steigerung der Konsumausgaben von 7 % deutlich erfreulicher aus.
https://de.statista.com/infografik/23789/veraenderung-wirtschaftlicher-kennzahlen-gegenueber-vorjahr/
Auf Grundlage der durchgeführten Umfragen spricht der Pilot Radar von einer aktuell stabilen Konsumfreude: “Wie sich bereits im Verlauf der Radar Zeitreihe deutlich gezeigt hat, korreliert die Ausgabebereitschaft mit dem Sorgenbarometer”, heißt es in der aktuellen Ausgabe.
Das dürfte auch den Shopbetreiber:innen Mut machen.

Umdenken und gewappnet sein für den zu erwartenden Traffic Anstieg

Wir haben uns in diesem Blogartikel angeschaut, warum es in diesem Sommer zu Einbrüchen des Traffics und dadurch weniger Verkäufen gekommen ist. Diese skizzierten Einflüsse wie Google Updates, die Lockerungen der Corona Maßnahmen und die damit abnehmende Bildschirmzeit sowie Verschiebungen von Prioritäten durch die Flutkatastrophe, sind Teil der Erklärung. Gleichzeitig haben wir beobachtet, dass die Sorgen der Menschen seit dem Ende des Lockdowns stark abnahmen, wodurch die Konsumfreude stabil blieb. Auch die Wirtschaft erholt sich nach dem letzten Jahr, sodass wir stark davon ausgehen, dass auch in 2021 dem erfolgreichsten Quartal des Jahres nichts im Weg steht.
Trotzdem sollte man die Einflüsse dieses Jahres nicht außer Acht lassen, denn sie haben nicht nur in den Traffic-Zahlen, in der Wirtschaft oder der Natur sichtbare Spuren hinterlassen, sondern auch in den Köpfen der Menschen. Natürlich wirst Du mit einer klassischen Rabattkommunikation erfolgreich durch die Aktionstage wie den Blackfriday, Cybermonday und das Weihnachtsgeschäft kommen.
Vielleicht sind aber Anreize wie eine 20 % Reduzierung der Produkte nicht mehr so wirksam,wie eine Hilfsaktion, mit der Du thematisch schnell auf äußere Gegebenheiten reagierst und Dich auf das Thema Corporate Responsibility Deines Unternehmens fokussierst und Stellung beziehst. Dabei steht im Vordergrund, dass ein erfolgreiches Unternehmen Verantwortung übernimmt und sich einsetzt. Es gibt viele Verbraucher:innen, die so eine Aktion lieber unterstützen, als Rabattaktionen mit großen Preisspannen. Denn mit dem Konsum bestimmter Produkte nehmen auch sie eine Haltung ein.
Eine Spende an die Opfer der Flutkatastrophe in Höhe von 20 % oder eine Aufforstungsaktion des Regenwaldes, die mit jeder Bestellung unterstützt wird. Viele Unternehmen gehen diesen Schritt bereits, stellen ihre Mitarbeiter:innen für Hilfsaktionen frei, werden klimaneutral und integrieren soziales Engagement in ihre Unternehmenswerte – wieso nicht auch direkt bei Verbraucher:innen ansetzen? Vielleicht passt zu Dir auch eine Kombination aus Rabattaktion und sozialem Engagement oder Umweltschutz? Wir freuen uns auf Deine Rückmeldung und die ein oder andere Erfolgsstory!
In jedem Fall heißt es aber: gewappnet sein. Keinesfalls solltest Du den Ansturm auf Deinen Shop und Deine Produkte unterschätzen. Damit alles glatt läuft, haben wir Dir in einer Checkliste zusammengestellt, wie Du Dich auf die kommenden, verkaufsstarken Aktionstage vorbereiten kannst.

Tipps zum Black Friday und Cyber Monday

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