Definition
SERPs setzen sich in der Regel aus organischen und bezahlten Suchtreffern sowie – abhängig von der Suchanfrage – zusätzlich aus Bild-, Video-, Maps- und News-Inhalten zusammen. Auf den oberen Plätzen der SERPs listen Suchmaschinen die (gemäß ihrer individuellen Ranking-Faktoren) relevantesten Treffer zu einem Schlüsselwort auf.
Die Relevanz spielt dabei sowohl bei der Auswahl der Anzeigen anhand deren Qualität, als auch für die organischen Suchergebnisse eine Rolle.
Für das Bilden des Rankings verwenden Suchmaschinenbetreiber wie Google komplexe Algorithmen, die mehrere Hundert Faktoren einer Website berücksichtigen. Die geheimen Algorithmen werden stetig weiterentwickelt und sollen verhindern, dass Spam oder minderwertige Inhalte auf den vorderen SERP-Positionen ranken.
SERPs im Wandel
Mit dem 2013 veröffentlichten Hummingbird-Update und dem Knowledge Graphen haben sich die Google SERPs grundlegend verändert. Seither ist der Suchmaschinenbetreiber in der Lage, in das Suchfeld eingegebene Fragen direkt zu beantworten. Ein Beispiel: Die Frage „Wer war der letzte deutsche Kaiser“, beantwortet Google mit „Wilhelm II.“ und liefert dazu eine Erklärung von Wikipedia. Gleiches gilt für Bilder. Die Suche nach „Bilder von blauen Häusern“ liefert eine große Bilderbox in den SERPs mit Bildern von blauen Häusern. Bei der Suche nach Namen von Filmen, Unternehmen oder Persönlichkeiten erscheint rechts neben den SERPs eine Infobox, die Detail-Informationen sowie verwandte Suchanfragen enthält. Diese Entwicklung zeigt, dass sich Google immer mehr von einer Frage- zu einer Antwort-Maschine entwickelt. Zudem werden Bilder, Google My Business Einträge, Steckbriefe, Kinoprogramme und vieles mehr direkt in den SERPs angezeigt. Man spricht hierbei von sogenannten Rich Snippets. Dieses Update ist ein Vorteil für Nutzer:innen, die schnell eine Antwort erhalten wollen. Finden sie die gesuchten Informationen jedoch direkt in der SERP, gelangen weniger Nutzer:innen auf die Website selbst, was sich in geringerem Traffic niederschlägt.
Personalisierung und Lokalisierung
Keine SERP ist wie die andere. Durch Personalisierung passt Google die SERPs individuell an den Nutzer an. So nehmen Faktoren wie früher getätigte Suchanfragen, zuvor besuchte Websites sowie die Tageszeit oder der Ort, von dem aus eine Person eine Suchanfrage stellt, Einfluss auf das Ranking der SERPs.
Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung
Um Besucher durch Suchmaschinenanfragen zu erhalten, ist es wichtig, eine möglichst hohe SERP-Position zu erreichen. Studien haben gezeigt, dass die ersten drei Suchtreffer bereits über 50 Prozent der Besucher zu einem Keyword erhalten. Ab dem 5. Platz sinkt der Anteil der Besucher schon auf unter 5 Prozent. Um die Platzierung zu optimieren, müssen Onpage– und Offpage-Maßnahmen ergriffen werden. Zum Optimieren der CTR aus den SERPs bietet sich das Snippet an. Durch Anpassungen des Title-Tags sowie der Meta Description und der URL kann die Aufmerksamkeit auf einen Suchtreffer erhöht werden, wodurch sich mehr Besucher generieren lassen.
Viel Optimierungspotenzial liegt in den Rich Snippets und Rich Cards. Dabei handelt es sich um einen nach Schema.org maschinenlesbar aufbereiteten Code, den Suchmaschinen auf verschiedene Weise in ihre SERPs integrieren können. Beispiele sind Sternebewertungen, Rezepte, Preise von Produkten oder Produktinformationen.
Weitere Informationen und Links
https://www.andreasgraap.de/studie-klickraten-der-organischen-google-suchergebnisse/
https://www.sistrix.de/frag-sistrix/google-algorithmus-aenderungen/google-hummingbird-update/
http://www.serpsimulator.de/
http://schema.org/